Makersmaß an Ernst Haeckel, 15. August 1881
Verwaltungsrath
der Dampfschifffahrt-Gesellschaft
Oesterreichisch-Ungarischen Lloyd.
Triest, am 15. August 1881
Euer Hochwohlgeboren
Ihr geschätztes Schreiben vom 8. d. ist mir zugekommen, und es freut mich sehr, daß der Lloyd Euer Hochwohlgeboren die freie Fahrt ab Triest nach Ceylon bewilligt hat. Diese Begünstigung mögen Euer Hochwohlgeboren als einen Beweis ansehen, wie sehr der Lloyd die immanenten Leistungen eines auf wissenschaftlichem Gebiete so verdienstvollen Gelehrten zu schätzen weiß.
Bei diesem Anlasse erlaube ich mir Euer Hochwohlgeboren aufmerksam zu machen, daß die Abfahrt des Dampfers nach Alexandria jeden Freitag um Mittag erfolgt, daher das angeführte Datum für den 30. September anstatt auf den ersten Oktober zu lauten hat. Bei Ihrer Ankunft in Triest wird Ihnen per Hochwohlgeboren Herrn Professor Ernst Haeckel Jena || im Directions Bureau des Lloyd das bezügliche Billet, sowie ein Empfehlungsschreiben an alle Agenturen und Schiffskommandanten der Gesellschaft übergeben werden.
Ich kann nicht umhin Euer Hochwohlgeboren für das mir gütigst übermachte Exemplar Ihrer „Arabischen Korallen“ meinen vortrefflichste Dank abzustatten. Das zweite Exemplar für den Herrn Schiffscapitain Radonetz, welcher seit einigen Wochen von Triest abwesend ist, wird ihm nach dessen Ankunft übergeben werden.
Die von Euer Hochwohlgeboren erwähnten Kisten mit Büchern und physikalischen Instrumenten, bitte ich an den Lloyd absenden zu wollen.
Mit besonderer Hochachtung zeichnet
Br Makersmaß
P.S. Wenn Sie die Collis an unsere Speditions-Abtheilung hier absenden bitte ich Sie hiervon über die Anzahl derselben schriftlich Aviso geben zu wollen.
[Unterschrift nicht lesbar]