August Freiherr von Türcke an Ernst Haeckel, Jena, 6. Januar 1883
Sr. Hochwohlgeboren
dem Herrn Ordentlichen Professor Dr. Haeckel
dahier.
Ew. Hochwohlgeboren
beehre ich mich auf die Eingabe vom 22. 25./31. October vorigen Jahres in Gemäßheit eines hohen Rescripts des Großherzoglichen Staatsministeriums Departement des Großherzoglichen Hauses und des Cultus zu Weimar vom 29. vorigen/ 5. dieses Monats die Verwendung und Benutzung des die Gebäude des zoologischen und des physikalischen Instituts umgebenden sogenannten Döbereinerʼschen Grundstücks betreffend, ergebenst zu benachrichtigen:
a. daß zur Zeit weder der Verkauf, noch der Abbruch des vormals Döbereinerʼschen Hauses beabsichtigt wird;
b. daß die einstweilige Beibehaltung und dementsprechende Herrichtung der beiden provisorischen Zugänge zu den beiden neuen Institutsgebäuden als räthlich befunden worden ist; und
c. daß zwar das vormals Döbereinerʼsche Laboratorium abgebrochen werden soll, daß aber in Betreff der Verwendung und Ueberweisung der die Institutsgebäude umgebenden Bestandtheile des Gartengrundstücks für eine gemeinschaftliche offene || Gartenanlage und nach Befinden für den Privatgebrauch der beiden Institutsdirectoren weitere Entschließung vorbehalten ist.
In vorzüglichster Hochachtung
Ew. Hochwohlgeboren
ergebenster
Dr. Frhr. v. Türcke
Jena,
den 6. Januar 1883.