Franz Eilhard Schulze an Ernst Haeckel, Berlin, 13. März 1885
BERLIN, SCHELLINGSTRASSE 9. II.
d. 13. März 85.
Lieber College!
Die Angelegenheit des Dr. Haacke habe ich sogleich mit v. Martens und Hilgendorff durchgesprochen. So geneigt v. Martens ist, für das Museum brauchbare Objekte von Hn. Dr. H. anzukaufen, so kann er doch keine Vorauszahlung machen und sich auch nicht verpflichten, alles Gesandte zu kaufen. Die Humboldtstiftung ist, wie ich höre, an Hrn. Dr. Brock vergeben. Ich will mich erkundigen, wann sie wieder disponibel wird, und würde Ihnen, falls für H. Aussicht ist, sie zu erhalten, davon alsbald Mittheilung machen. Ein || anderer Gedanke scheint mir jedoch von vorne herein mehr Chancen zu bieten. Ich meine, Herr Dr. Haacke sollte sich mit einem Gesuche an die Akademie wenden, daß ihm eine beträchtliche Summe zum Zwecke der zoologischen Durchforschung von Nord. China gewährt werdea. Ich glaube, daß er Aussicht hat, falls er einen ganz speciellen Plan vorlegt und sich verpflichtet, die gesammelten Thiere der Akademie zur Disposition zu stellen.
Es sollte mich recht freuen, wenn ich Sie zu Ostern hier sehen könnte.
Mit freundlichem Gruße
Ihr ergebenster
Franz Eilhard Schulze
a eingef.: gewährt werde