Alexander Sokolowsky an Ernst Haeckel, Jena, 15. September 1889
Jena d. 15./9. 89.
Hochgeehrter Herr Professor!
Leider war es mir nicht vergönnt, Sie vor meiner Abreise in Ihrem Hause oder Institut zu treffen, um persönlich von Ihnen Abschied zu nehmen. Ich kann aber nicht aus Jena scheiden, ohne Ihnen wenigstens schriftlich meinen innigsten und aufrichtigsten Dank für die vielen Liebenswürdigkeiten, die Sie mir erwiesen, zu senden!
Die Zeit in Jena, welche ich unter Ihrer und Herr Professor Lang’s väterlicher Fürsorge verlebte, wird stets die schönste Zeit meines ganzen Lebens bleiben. Mit der Bitte mir auch fernerhin Ihr Wohlwollen || zu bewahren, verbleibe ich mit den herzlichsten Grüßen für Sie und Herr Professor Lang
in vorzüglichster Hochachtung
Ihr
Sie verehrender und dankbarer
Schüler
Alexander Sokolowsky